Wenn die Brille nicht mehr ausreicht...
... oft ist Hilfe möglich!
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In Deutschland leben rund 4 Millionen Menschen mit verminderter Sehleistung. Altersbedingte oder auch angeborene Veränderungen im Auge führen in den meisten Fällen zu einer verminderten Sehleistung. Es kann sich so auswirken, dass alltägliche Dinge nicht mehr möglich sind, wie z.B. Fernsehen, Lesen oder das Überprüfen von Kontoauszügen. Auch die Orientierung im Freien bereitet große Schwierigkeiten.
Was kann man dagegen tun?
Sobald man eine Veränderung der Sehleistung bemerkt, sollte unbedingt der Augenarzt aufgesucht werden, um die Ursache für das schlechtere Sehen festzustellen. In den meisten Fällen können Spezial-Sehhilfen, die Sie bei uns anpassen lassen können, zu einer Sehverbesserung führen.
Low Vision
Morgens mühelos die Zeitung lesen, das Fernsehbild besser erkennen, auch klein gedruckte Bedienungsanleitungen oder Beipackzettel problemlos entziffern können, das ist Lebensqualität !
Alle Sinnesleistungen verschlechtern sich im Alter, wobei die Einbußen des Sehens und Hörens sich besonders stark auf die Lebensqualität auswirken.
Irgendwann vermindert sich bei fast allen Menschen die Sehleistung.
Dann reicht eine normale Fern- oder Lesebrille nicht mehr aus um die Sehschwäche zu korrigieren.
Die einfachsten Dinge des Alltags können zur Herausforderung werden. Manchmal leistet dann schon eine Lupe große Dienste.
Auch die kognitiven Leistungen werden durch die Leistungseinbußen des Sehens empfindlich beeinträchtigt.
Vergrößernde Sehhilfen schaffen in vielen Fällen Abhilfe.
Oft erhalten vergrößernde Sehhilfen die Selbständigkeit und geben ein Stück Lebensqualität zurück.
Was sind vergrößernde Sehhilfen?
- Lesebrillen mit erhöhten Werten / Lupenbrillen
- Lupen
- Beleuchtung
- Kantenfilter
- Fernrohrlupenbrille
- Monokulare
- Elektronische Lesehilfen
- Sonstiges
Der "Low Vision Weg" oder der Weg zu einer vergrößernden Sehhilfe
Ihre Sehschärfe liegt unter einem Visus von 0,45 und aus medizinischer Sicht ist eine Verbesserung nicht möglich. Sie nutzen nun unsere Sehberatung, in der wir mit Ihnen Ihr Sehvermögen messen und mit einer Bedarfsanalyse Ihren persönlichen Sehbedarf ermitteln werden.
Sie beschreiben uns Ihr Lebensumfeld, Ihren Arbeitsplatz oder Ihre Hobbies, sie teilen uns mit, welche Tätigkeiten Sie wieder leichter ausführen wollen.
Aus diesen Daten schlagen wir Ihnen geeignete Hilfsmittel vor, deren Handhabung wir gemeinsam erlernen und testen. Auch Blendschutz, Kontrastsehen und Beleuchtung haben in unserer Sehberatung ihren Platz.
Das richtige Licht kann Ihren Vergrößerungsbedarf senken, das Sehen wird dadurch ggf. leichter. Der Aufenthalt im Freien kann durch Überblendungen, die im Auge auftreten können, sehr anstrengend sein. Mit der richtigen Abschattung - z.B. Kantenfiltern - ist auch hier Abhilfe möglich.
Die Ergebnisse werden dokumentiert und Sie können einen Bericht für Ihren Augenarzt bekommen, der, wenn die nötigen Voraussetzungen erfüllt sind, Ihnen ein Rezept für die nötigen Hilfsmittel ausstellen kann.
Die nötige Korrespondenz mit Ihrer Krankenkasse zur Klärung einer Kostenübernahme oder –beteiligung übernehmen wir ggf. gern für Sie. Die Inhaberin Monika Tilli als Augenoptikermeisterin und Optometristin (ZVA) ist zusätzlich anerkannte „Fachberaterin für Sehbehinderte" und spezialisierte Augenoptikermeisterin in der "Low-Vision-Rehabilitation“.
Wussten Sie schon, dass wir aufgrund unserer vielfachen Qualifizierungen sogar vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband und vom AMD-Netzwerk (Hilfe für menschen mit altersbedingter Makuladegeneration) empfohlen werden?!
Wie entstehen Sehdefizite und Sehbehinderungen?
Eingeschränktes Sehen tritt auf nach Unfällen oder Verletzungen, durch erbliche Anlagen, im Alter oder durch Krankheiten.
Folgende Sehveränderungen können Anzeichen einer Augenerkrankung sein:
- verschwommenes Sehen, auch mit "korrekter Brille"
- über allem liegt ein Grauschleier
- Gesichtsfeldeinschränkungen
- Kanten oder Linien erscheinen wellig
- Farbkontraste verwischen
- "Rußflocken" oder schwarze Flecken im Gesichtsfeld
- Doppeltsehen
- plötzlicher Abfall der Sehleistung
Schon bei den geringsten Anzeichen oben genannter Symptome sollte schnellstmöglich eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden.
Im Folgenden sind Erkrankungen des Auges beschrieben, die zu eingeschränktem Sehen führen oder es bedingen:
Albinismus: Pigmentmangel von Retina und Iris sowie des gesamten Sehapparates, evtl. auch des -körpers. Die Folgen sind extreme Blendempfindlichkeit, Augenzittern (Nystagmus), Sehschwäche.
Diabetische Retinopathie: Eine langjährige Diabetes hat Veränderungen des Augenhintergrundes zur Folge. Durch Gefäßverengungen kommt es zu Durchblutungsstörungen. Mangelnde Versorgung der Netzhaut und siebartige Ausfälle sind die Folge.
Glaukom (Grüner Star) ist häufig eine krankhafte Erhöhung des Augeninnendrucks. Dabei wird z.B. mehr Kammerwasser produziert als abfließt. Bei ständig hohem Druck kann es zu schweren Augenschäden kommen, die durch Schädigung des Sehnervs entstehen.
Hornhautdystrophien sind Hornhautfehlbildungen und Degenerationen, bedingt durch verschiedene Ursachen. Es handelt sich dabei um verschiedenartige Krankheitsbilder, deren Ursachen bislang nicht geklärt sind. Sie sind entweder genetisch fixiert, altersabhängig oder treten nach Entzündungen bzw. Infektionen oder in Folge eines allergischen Geschehens auf.
Iriskolobom ist eine angeborene, operativ oder traumatisch entstandene Lücke in verschiedenen Geweben des Auges, hier der Iris. Die Ursache ist ein verzögerter oder fehlender Verschluss der fetalen Becherspalte, der sich normalerweise in der 6. Schwangerschaftswoche vollzieht.
Kartarakt (Grauer Star): Trübung der Augenlinse. Das Licht wird dabei stark gestreut und verursacht eine sog. Überstrahlung bzw. kontrastarme Abbildung. Hierbei können Kantenfilter helfen, um den Kontrast zu erhöhen. Kartarakte werden operiert. Dabei wird heute eine Intraokularlinse in die äußere "ausgeräumte" Linsenkapsel implantiert.
Makuladegeneration: Makula = innerstes Drittel der Netzhautgrube. Eine ganze Reihe von erblichen und nicht erblichen degenerativen Erkrankungen beschränkt sich meist auf das Netzhautzentrum, die Makula. Daher bleibt das äußere Gesichtsfeld und damit die Orientierung der Betroffenen größtenteils erhalten. Nachtblindheit tritt ebenfalls nicht ein, da die Stäbchen außerhalb der zentralen Netzhaut funktionstüchtig bleiben. Die Symptome, die aus der Zapfenschädigung der Makula resultieren, entsprechen allerdings denen bei fortgeschrittener Retinopathia pigmentosa (RP); Verschlechterung von Sehschärfe, Lesefähigkeit, Kontrastempfinden, Farbsinn und Anpassungsfähigkeit an Beleuchtungswechsel sowie Erhöhung der Blendempfindlichkeit, Erkrankungsalter und Ausprägung der Symptome variieren und hängen auch von der Erkrankungsform ab, wie z.B.: Altersbedingte Makuladegeneration, Stargard'sche Makuladystrophie, Zapfendystrophie u.a.. Sehr oft besteht durch vergrößernden Sehhilfen die Möglichkeit, die Lesefähigkeit des Patienten zu erhalten.
Altersbedingte Makuladegeneration: Diese Erkrankung ist die häufigste Ursache der schweren Visusminderung im höheren Erwachsenenalter. Ansammlungen von Stoffwechselprodukten können die Entwicklung von Drusen zwischen Ader- und Netzhaut verursachen und somit die Netzhaut wölben oder ablösen. Es gibt zwei Formen der Makuladegeneration, die feuchte und die trockene Makuladegeneration.
Trockene Makuladegeneration: Ansammlung von Stoffwechselprodukten, sog. harten Drusen, in die Bruch’sche Membran der Netzhaut. Es kommt zum Absterben benachbarter Photorezeptoren. Sie hat meist einen langsamen Verlauf, ist irreversibel und löscht den Bereich des „schärfsten Sehens“ langsam aus.
Feuchte Makuladegeneration: Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut als Folge einer Pigmentepitheldysfunktion. Häufig ist es auch eine Ansammlung von weichen Drusen unter der Netzhaut, die in eine Pigmentepithelabhebung übergehen. Hierbei kann es zu einem raschen, irreversiblen Visusverlust mit ausgeprägter Metamorphopsie (Verzerrtsehen) kommen.
Metamorphopsien sind Veränderungen auf der Netzhaut, bedingt durch Entzündungen, Makuladegenerationen oder Skotome im zentralen Gesichtsfeld. Dabei werden geometrische Linien oder Quadrate verzerrt gesehen.
Myopische Degeneration: Bei einer stark fortschreitenden Myopie ist durch die ständige Ausdehnung des Augapfels eine Zerstörung von Netz- und Aderhaut die Folge.
Netzhautdegeneration: Krankhafte Zerstörung von Netzhautteilen oder Arealen, die ihre Funktion dann nicht mehr wahrnehmen können.
Netzhautablösung: Durch unzureichende Durchblutung der Netzhaut wird diese brüchig und reißt ein, bei hoher Myopie kann eine Ablösung aufgrund der starken Dehnung und Verdünnung zustande kommen. Im Alter ist die Netzhautablösung oft durch Sklerose (Verhärtung) bedingt. Sie kann auch durch Unfälle hervorgerufen werden.
Nystagmus: Schnell aufeinanderfolgende Zuckbewegungen der Augäpfel (= Augenzittern). Man erkennt Menschen mit einem Nystagmus daran, dass sie eine gewisse Kopfhaltung einnehmen (zur Seite oder nach vorne gebeugt). Durch diese Kopfhaltung lässt sich das "Zittern" durch den Gleichgewichtssinn etwas verringern.
Retinopathia pigmentosa ist erblich bedingt und beginnt im Jugendalter. Bei jedem gesunden Auge sterben Teile der inneren Augenhäute ab, Stoffwechselprodukte fallen an und werden von unten her abtransportiert. Der abgestorbene, sog. „Müll“, wird bei einem gesunden Stoffwechsel aus dem Auge über die Blutgefäße abtransportiert. Bei Retinopathia pigmentosa ist der Stoffwechsel gestört und die abgestorbenen Zellen werden nicht mehr abtransportiert, sie verbleiben auf der Netzhaut, meist werden sie von peripher in Richtung zentral angelagert. Diese Anhäufung des "Mülls" hat somit verschiedene Einschränkungen beim Sehen zur Folge, was im Extremfall sogar zum „Röhrensehen“ oder bis zur völligen Blindheit führen kann:
- Einengung uns Ausfälle des Gesichtfeldes
- Gestörtes Dämmerungssehen und Nachtblindheit
- Störungen des Farb- und Kontrastsehens
- Blendungsempflindlichkeit
Skotome (griechisch: Schatten) sind mehr oder weniger große inselförmige Ausfälle im Gesichtsfeld. Sie sind bedingt durch Erkrankungen der optischen Leitungsbahnen bzw. der Retina oder durch Trübungen der Medien. Man unterscheidet inselförmige Ausfälle, Ringskotome und Zentralskotome.